Themen der ersten Befragung mit der BürgerApp Tübingen sind unter anderem der Bau eines neuen Hallenbads sowie eines Konzertsaals in Tübingen. Teilnahmeberechtigt sind 77.000 Einwohnerinnen und Einwohner Tübingens ab 16 Jahren.
Die Stadt Tübingen will ihre Einwohner mehr beteiligen - außerdem zeitgemäßer. „Wir müssen die Leute dort abholen, wo sie sich aufhalten - vor ihrem Smartphone“, sagte Oberbürgermeister Boris Palmer. Die Befragungsergebnisse sollen dem Gemeinderat Entscheidungshilfen liefern.
„Es geht darum, dass der Gemeinderat informierter und weniger auf Spekulationen über den Bürgerwillen angewiesen ist“, so Palmer weiter.
Nach eigenen Angaben ist Tübingen die erste Kommune bundesweit, die ihre Einwohner per App über wichtige Themen abstimmen lässt. 150.000 Euro hat die Abstimmungs-App gekostet. Ein Drittel hat die Entwickler-Firma aus Leonberg selbst übernommen. 30.000 Euro hat die Stadt Tübingen getragen, 70.000 Euro kamen vom Land Baden-Württemberg aus dem Programm „Städte und Gemeinden 4.0 - Future Communities“.
Die App biete die Chance, auch Menschen für Kommunalpolitik zu gewinnen, die sich klassischen Informationswegen wie Lokalzeitung und Radio entzogen hätten, begründet ein Sprecher des Innenministeriums die Förderung.