Im Modellprojekt wurden Handlungsempfehlungen für eine Verbesserung der medizinischen Infrastruktur in der Region erarbeitet. Erste Ergebnisse zeigen: Die medizinische Versorgung ist in der Region auf einem hohen Niveau, lediglich die Zusammenarbeit der Sektoren muss ausgebaut werden.
Sozialminister Manfred Lucha sprach am Montag davon, dass es unerlässlich sei, starre Sektorengrenzen zu überwinden. Dadurch sollen die Wartezeit für den Patienten verkürzt und die Behandlungsphasen sowie die Therapien in der Zeit danach klarer definiert werden.
Ein Hilfsmittel, das die Vernetzung der einzelnen Sektoren vereinfachen soll, ist die digitale Patientenakte. Durch sie sind alle behandelnden Ärzte und Therapeuten in Echtzeit auf ein- und demselben Wissensstand. Die Entscheidung für oder gegen diese liegt aktuell beim Bund.
Eine weitere Entwicklungsmöglichkeit sieht das Projekt im Aufbau lokaler Gesundheitszentren, die die Versorgung besonders in ländlichen Regionen optimieren sollen. In den Zentren könnten Teams aus verschiedenen Gesundheits-, Sozial- und anderen Berufen zusammenarbeiten.
Wie geht es jetzt weiter? Zunächst wird es ein weiteres Modellprojekt geben, das die Umsetzbarkeit der Handlungsempfehlungen prüft. Bei dem Projekt, das mit 500.000 Euro angesetzt ist, sollen Biberach, Ravensburg und Reutlingen auch weiterhin Modellregionen bleiben.